Ich habe noch nie verstanden, warum Throwbacks immer Thursdays sein müssen…weil es mit den gleichen Buchstaben anfängt? (Ernsthaft?! Wenn es euch interessieren sollte, wie ich darüber denke, stellt euch einfach Dobby vor eurem inneren Auge vor, der seinen Kopf gegen die Wand schlägt.) So oder so erinnere ich mich an Dinge, wann ich will und nicht, wann es mir Social Media vorschreibt. Falls es aber doch einen anderen Grund für dieses ungeschriebene Blogger-Gesetz geben sollte, informiert mich bitte. Trotzdem bleibe ich in diesem Punkt gerne Gesetzesbrecherin.

Worum es hier aber heute eigentlich gehen soll ist meine Abifahrt, die jetzt schon wieder ein seeehr großes Weilchen her ist, aber an die ich einfach immer wieder gern zurück denke. Da es (1.) im engsten Kreis (mit meinen zwei Besties) nach (Zweitens:) Dublin ging, ich (3.) ein paar meiner Lieblings-Shots dort gemacht habe und ich (4.) eine krasse Sonnenanbeterin bin und mich den Winter über von Gedanken an den Sommer nähren muss um nicht in Die Welt ist grau und so auch meine Seele-Stimmung zu verfallen.

Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich zurecht, warum in Gottes Namen ich einen Urlaub zu dritt Abifahrt nenne…So klein kann die Stufe ja wohl nicht gewesen sein. War sie auch nicht. (Coole Vorstellung aber.) Das Problem war nur, dass unsere Stufe es nicht mal fertig gebracht hat, sich auf ein Ziel zu einigen. Was schon echt schwach ist, wenn man bedenkt, dass die einzigen Ansprüche auf billigem Alkohol, billiger Unterkunft und billiger Partymeile lagen. Heutzutage nicht mehr sooo schwer zu finden, da das das Ziel jeder freaking Abistufe ist…Aber gut. So stand ich erst gar nicht vor der Entscheidung: eine Woche Party und Vollsuff mit der Stufe oder eine Woche einen noch unbekannten Ort erkunden, mit den zwei besten Freundinnen im Schlepptau. (Als Reisefanatikerin wäre mir da eine Entscheidung wohl mal nicht zu schwer gefallen.)

Wir hatten ein Hotel oberhalb des Liffey Rivers namens Maple und waren jetzt nicht unbedingt begeistert davon, aber für das Geld war es wirklich in Ordnung. Hauptsache sauber, war so unsere Einstellung. Dann haben wir jedoch schnell gemerkt, dass die Toilette (kein Witz) nur auf einen bestimmten Spül-Rhythmus reagierte…Haben Toiletten überhaupt das Recht Anforderungen zu stellen? Mit ihrem beschissenen Lebensstandard? (…hahaha da haut sie aber mal wieder raus, du.)

Dublin selbst ist auf jeden Fall eine wirklich süße und einzigartige Stadt. Ich habe es geliebt, die Temple Bar entlang zu schlendern, den Straßen-Musikern zu lauschen und diese wirklich eigene (irische?) Atmosphäre in mich aufzunehmen. (Ich fühlte mich meinen Mumford&Sons Lieblingen gleich viel näher.) Gefrühstückt haben wir auch immer super, was daran gelegen haben könnte, dass uns das auch immer wichtig war. (Es ist nunmal der Start in den Tag und wenn der versaut ist…) Ich kann euch vor allem das Wooden Whisk ans Herz legen, da haben wir sogar mehrmals gefrühstückt. Schön und stylisch eingerichtet und klasse Auswahl! Mittags haben sich meine Reisekumpaninnen immer bei Tesco für ein paar Euro ein Menü zusammengestellt, das aus Sandwich, Getränk und Snack bestand. Der Öki in mir konnte sich aber nie so wirklich überwinden eines dieser abgepackten Sandwiches aus weißem labberigen Toast (wie man es auch an der Tanke findet) zu kaufen, weshalb ich mir jeden Tag (eigentlich total umständlich) ein Müsli zusammenstellte: ein kleiner Naturjoghurt, eine Mini-Müslipackung und eine kleine Obstmischung. Dass dann irgendwo in der Öffentlichkeit zusammenzupanschen war vielleicht ein kleiner Act, aber das Ergebnis war zufriedenstellend 😉 Und nein, wir sind keine krassen Schwaben, sondern einfach Pre-Studenten. Wir waren arm und brauchten das Geld…

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Ha‘ Penny Bridge

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Yummy French Toast, da waren wir uns mal einig!

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Aber so schön Dublin auch sein mag, die Küstenorte waren noch schöner! (Geschmacksache, Freunde! Vergesst das nicht.) Trotzdem rate ich euch unbedingt mal die Halbinsel Howth zu besuchen, wenn ihr in der Nähe seid. Es gibt ein schnuckeliges Hafenstädtchen mit Blick auf einen Leuchtturm und natürlich das Meer.

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Ihr denkt euch jetzt aber: Sapperlott! Ich hab doch mei gutes Geld hier net zom romsitza b’zahlt! ? (Okay, das war jetzt diskriminierend…Ich stelle mir deutsche Touris natürlich nicht immer als Urschwaben vor…Also nochmal:) Seriously, Guys?! Ich bin doch hier jetzt nicht hergekommen um an nem Hafen rumzusitzen! ? Hach, wenn dem so ist: kein Probleeem…da hab ich die perfekte Lösung für euch! (Ich sollte meine Zukunftspläne über Bord werfen und Staubsaugervertreter werden…)

Direkt am Hafenstädtchen beginnt nämlich der Cliff Path Loop. Ein Weg, der sich vom Städtchen immer weiter in die Natur hineinschlängelt. Dabei läuft man, hat man mal den Hafen verlassen, an den Klippen entlang bergauf. Ich würde es jedoch eher einen langen entspannten Spaziergang nennen, also keine Angst: Wanderschuhe braucht ihr da in keinem Fall.

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Dieser Shot ist noch am unteren Teil des Pfades entstanden. Mein Lieblingsbild 🙂

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Da wir am Ende unseres Urlaubs noch einen Strandtag einlegen wollten, mussten wir uns entscheiden zwischen Bull Island und Sandymount. Da wir von beiden Orten keine Ahnung hatten, entschieden wir uns wahllos für Erstes.

Wir hatten Glück, dass es an dem Tag wirklich nicht geregnet hat (was am Strand ja wirklich mehr als doof wäre). Es war sauber, aber (für uns zumindest, die das Gegenteil von Hardcore sind) zu kalt zum schwimmen. Der Strand an sich war- was soll ich lügen- einfach ein ultra normaler Sandstrand, aber die Dünen waren dafür umso schöner und haben uns ein ganzes Stück den Weg zum Strand begleitet.

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Doch das schönste an der Reise war natürlich (Achtung! Jetzt wird’s cheesy!), dass ich mit Leuten unterwegs war, mit denen ich lachen und über alles Mögliche reden kann. Gerade jetzt wo ich kurz vor meiner Backpacking-Reise stehe, wird mir immer wieder bewusst, wie wichtig das ist. Sucht euch die richtigen Leute aus, Freunde! Die Falschen können euch auch viel verderben.

Und noch ein kleiner Rat (weil Besserwisserei so spaß macht): Wenn ihr die Welt sehen wollt und euch immer nach der Ferne sehnt, dann reist! Klingt blöd, aber es gibt so viele Menschen (inklusive mich), die immer sagen, sie sparen sich das auf- für später…Was für ein später? Später lernt ihr/arbeitet ihr genauso. Später seid ihr vielleicht (immer noch) in einer Beziehung. Und später kommen dann vielleicht auch noch Kinder dazu, die das lockere Vagabundenleben nicht gerade erleichtern. Ich verstehe, dass ihr sparen wollt und das sollt ihr natürlich auch. Doch es gibt wirklich Orte, die man super billig bereisen kann und wenn ihr das wirklich  wollt, dann geht das auch.

Ich hoffe, ich konnte euch nach langer Zeit mal wieder was mit auf den Weg geben.

Haut rein, Leute!

eure Christophenopelis

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